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Paula Fürstenberg: Sieben Veranstaltungen, auf die ich mich freue

erstellt am Januar 29, 2024 , literaturstadt Berlin

Akteur*innen der Berliner Literaturszene teilen ihre persönlichen monatlichen Highlights und verraten, auf welche literarischen Veranstaltungen sie sich freuen. Auf den Februar 2024 blickt Paula Fürstenberg.

Weil in Berlin viel mehr tolle Lesungen stattfinden, als ich besuchen kann, gibt es in meinem Leben eine Regel, die mir die Auswahl erleichtert: Wenn ich es irgend einrichten kann, gehe ich immer zu den Buchpremieren geschätzter Kolleg*innen. Buchpremieren sind ja die Galas unter den Literaturveranstaltungen, die Aufregung ist groß, die Stimmung besonders feierlich, und Sekt im Anschluss sehr wahrscheinlich. Der Februar liefert gleich 7 Gala-Termine:

Los geht’s am 1.2., da feiert Lene Albrecht in der Buchhandlung LeseGlück mit ihrem Roman „Weiße Flecken“ Premiere, in dem sie den Spuren des deutschen Kolonialismus bis in die eigene Familiengeschichte folgt.

Am 7.2. stellt Lorena Simmel ihren Debütroman „Ferymont“ im Literaturforum im Brecht-Haus vor, ein Text aus der Perspektive einer Saisonkraft in der Schweizer Landwirtschaft, der kapitalistische Arbeitsbedingungen hinterfragt.

Am 13.2. gibt es die Qual der Wahl:
Entweder geht’s in Literarische Colloquium Berlin, wo Nicole Seifert „Einige Herren sagten etwas dazu“ vorstellt, ein Sachbuch, das die Geschichte der Gruppe 47 neu erzählt, und zwar aus der Perspektive der Frauen.
Oder auf in die Fahimi Bar, wo Dilek Güngör aus ihrem neuen Roman „A wie Ada“ liest – ein Text in Miniaturen über eine Frau, die denkt, sie wäre eine einsame Insel.

Am 22.2. wird die Aufregung bei mir selbst am größten sein: Im Literarischen Colloquium Berlin feiere ich Premiere mit meinem zweiten Buch „Weltalltage“, ein Roman in Listenform über eine enge Freundschaft, das Kranksein und die Sprache der Körper.

Am 27.2. stellt Laura Lichtblau ihr neues Buch „Sund“ im Literaturforum im Brecht-Haus vor, in dem sich die Erzählerin mit der Rolle ihres Urgroßvaters im Nationalsozialismus auseinandersetzt.

Und am 28.2. beschließt Alina Herbing den Gala-Februar mit ihrer Buchpremiere im Pfefferberg-Theater. Der Roman „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ erzählt vom Aufwachsen zweier Schwestern auf einem mecklenburgischen Hof in den Neunzigerjahren.

Wir sehen uns beim Sektempfang!

Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman „Familie der geflügelten Tiger“ erschien 2016 bei Kiepenheuer & Witsch und wurde ins Französische übersetzt. Im Februar 2024 erscheint ihr zweiter Roman „Weltalltage“.