Ein Projekt der Initiator*innen der Berliner Literaturkonferenz
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Hafenrevue ahoi

erstellt am November 18, 2024 , literaturstadt Berlin

Seit sieben Jahren nun bringt die große bunte Hafenrevue-Veranstaltung die Berliner Literaturszene traditionell am Wannsee zusammen, um zu zeigen wie vielfältig und großartig das Literaturangebot in der Hauptstadt ist, und möchte gleichzeitig auch Raum für ein Treffen und Feiern der Akteur·innen im gemütlichen Rahmen geben. Fünf Jahre lang läutete die Revue immer das Literaturjahr ein. Dann 2022 (ab jetzt immer im Zweijahresrhythmus) erstmals angedacht als Open-Air-Veranstaltung im Sommer (Leider regnete es am 1. Juli in Strömen …), wird die Hafenrevue diesmal das Jahr mit beschließen.

Slot der Buchändlerkellers mit Merle Ostendorp, Christoph Ludwig und Irene Baumann, Hafenrevue OPEN AIR, 2022 (c) René Löffler

Angefangen hat alles 2015 mit einem Fest zum Relaunch des 2006 ans Netz gegangenen Portals Literaturport des Literarischen Colloquiums Berlin. Der Relaunch hatte u. a. den Ausbau der Veranstalterrubrik des Literaturhafens ermöglicht, wo seitdem die Berliner und Brandenburger Literaturveranstalter·innen (Literaturhäuser und Freie Szene) ankern und ihre Literaturtermine mittels eines eigenen Accounts einpflegen und sich so für alle Literaturinteressierten ein prima Überblick bietet.
Diese bei Literaturport einspeisenden Literaturveranstalter·innen aus Berlin und Brandenburg (180 Zugänge wurden mittlerweile eingerichtet) wurden dann 2015 erstmals eingeladen, gemeinsam einen Abend im LCB zu gestalten. In jeweils 15-Minuten-Slots konnten sie sich und ihre Arbeit vorstellen und eine Autorin, einen Autor und/oder Musiker·innen mitbringen. Dieses Konzept wurde bis heute beibehalten.

Roman Yusipey bei der Jubiläums-Hafenrevue, 2020 (c) René Löffler

So präsentieren sich 2024 wieder 21 Literaturveranstalter·innen mit ihren je 15-minütigen Programmen auf drei Bühnen parallel, anmoderiert von Thomas Böhm, Alexander Graeff und Claudia Schütze. Da sich immer mehr Interessierte „bewerben“ als es Plätze gibt, muss eine Auswahl getroffen werden. Acht Literaturveranstalter·innen sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei: Welcome on board Lesereihe nochnichtmehrdazwischen, Salón Berlinés, Revier Südost (RSO), Buchhandlung a Livraria + Mondolibro, MS Ausdrey, Literaturfestival BARRIO Berlin, latinale.académica und PostOstCafé! Audrey Naline zum Beispiel, der es in diesem Jahr mittels Crowdfunding gelungen ist, ein Schiff für Berlin mit Drag, Kultur und guten Gesprächen zu chartern, wird ihr kommendes Literaturprogramm vorstellen. Der Salón Berlinés, der Brücken zwischen der deutsch- und spanischsprachigen Literaturszene baut, wird sich vorstellen und bringt den Autor Juan Mut mit. Die Kuratorinnen Ani Menua und Alisha Gamisch stellen ihre Lese- und Gesprächsreihe PostOstCafé vor.

Hafenrevue reloaded, 2017 (c) René Löffler

Als Kooperationspartner kam bei Nr. 6 die Berliner Literaturkonferenz (BLK) mit dazu, was ermöglichte, die Einladung zum Mitwirken auch über den Verteiler des Netzwerks der Freien Literaturszene zu streuen. 2024 nun freut es uns sehr, schreiben&lebenPLUS (ein Projekt der Lettrétage) als weiteren Kooperationspartner mit im Boot zu haben, was auch eine Kostenteilung ermöglicht. Hoffentlich werden uns auch in den kommenden Jahren die Mittel für eine Hafenrevue zur Verfügung stehen!

Eine ganz herzliche Einladung also an alle!
Das detaillierte Programm findet sich hier: Programm

Slot der Berliner Salonage mit Nathalie Claude bei der Hafenrevue OPEN AIR, 2022 (c) René Löffler

Die Potsdamer Band Yeon spielt auf. Das Künstler·innenkollektiv ›Literatur für das, was passiert‹ (mit dabei sind u. a. Laurence Barbasetti, Tillmann Severin, Isabel Wanger und Ron Winkler) tippt Wunschtexte gegen Spende auf ihren Schreibmaschinen, die dann allesamt an das ehrenamtlich betriebene Netzwerk Polylux gehen, welches für eine sichere, solidarische Finanzierung von alternativen Projekten sorgt, die sich gegen den Rechtsruck wehren. Zudem wird es einen Info- und Beratungsstand von ›schreiben&lebenPLUS‹ sowie des Netzwerks freie Literaturszene Berlin (NFLB e.V.) geben. Außerdem verziert Rick Palm wieder auf Wunsch Körperstellen mit Henna-Tattoos und die Feuerschale wird lodern🔥.

Hafenband mit Josepha Conrad, Jakob Dobers, Asmus Trautsch und Aurélie Maurin bei der DÉJÀ-VU: HAFENREVUE, 2019 (c) René Löffler