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Giulia Silvestri: Neun Veranstaltungen, auf die ich mich freue

erstellt am März 20, 2024 , literaturstadt Berlin

Akteur*innen der Berliner Literaturszene teilen ihre persönlichen monatlichen Highlights und verraten, auf welche literarischen Veranstaltungen sie sich freuen. Auf die Monate März und April 2024 blickt Giulia Silvestri.

Das literarische Angebot Berlins ist bunt und breit: Mit dem Berliner Literaturkalender möchten wir die Vielfalt der Berliner Literaturszene graphisch darstellen. Entstanden 2018 innerhalb des WiSU-Projekts, nun von »schreiben & lebenPLUS« weitergeführt und im monatlichen Takt erstellt, ist der Kalender eine Gemeinschaftsarbeit des Literaturhauses Lettrétage e. V. und des Literarischen Colloquiums Berlin.

Ich könnte jeden Tag eine Literaturveranstaltung besuchen: Das wäre schon ambitioniert, dennoch in der Tat möglich, denn hier ist täglich etwas los.

Der Umfang der Formate, der involvierten Veranstalter*innen und der Autor*innen, Gesprächspartner*innen und allerlei Künstler*innen, die auf der einen oder anderen Berliner Bühne auftreten, ist beeindruckend. Jeden Monat freue ich mich darauf und habe jetzt versucht, einige der nächsten Termine, auf die ich mich besonders freue, auszuwählen. Einfach war es nicht, aber immerhin…

Hier meine herzlichen Empfehlungen:

Los geht’s am 21.3. in der irischen Buchhandlung Curious Fox Books am Lausitzer Platz. Dort findet monatlich bei freiem Eintritt ein Buchklub statt und es werden jeweils tolle Bücher ausgesucht. Das Gespräch findet auf Englisch statt. Für alle, die nicht auf der Leipziger Buchmesse sind, das atemberaubende Buch »Kindred« von Octavia E. Butler schon kennen und Lust haben, in einer netten Runde darüber zu sprechen, ist diese Veranstaltung genau richtig.

Und am 23.3. gibt es ab 16 Uhr auf der Insel der Jugend, genauer gesagt im Kulturhaus Insel Berlin, viel zu erleben. Unter dem Titel »Literarisches Frühlingserwachen« treten Autor*innen wie Vanessa Vu & Ahmad Katlesh, Behzad Karim Khani, Fatin Abbas, Senthuran Varatharajah, Mariam Meetra in Lesung und Gespräch auf. Organisert wird die Veranstaltung von der Berliner Literarischen Aktion / PARATAXE und dem Berlin Asia Arts Club.

Nach der Buchmesse geht es gleich weiter am 25.3. mit der Werkstattbühne für unveröffentlichte Texte des Autorenforum Berlin e.V., in der Schwarzschen Villa in Steglitz. Dort findet ein wöchentlicher Leseabend statt, bei dem jede*r Autor*in willkommen ist.

Und im April gibt es noch die Qual der Wahl…

Wer hast Lust auf eine musikalische Lesung? Am 4.4. sindin der Brotfabrik Birgit Schmalmack, Nate Bernardini und Bridge Markland live zu erleben. Der vielversprechende Titel lautet »Warum Berlin?«. Das frage ich mich auch häufig 🙂

Im Literaturforum im Brecht-Haus ist am 10.4. der »Arbeitskreis Politische Ästhetiken«. Um 10 Uhr geht es mit dem ersten Jahrestreffen des Arbeitskreises, Workshops und Kurzvorträgen los und am Abend folgt noch eine Podiumsdiskussion mit Katharina Kalthoff, Jens Kastner und Manja Präkels.

Am 14.4. ab 19.30 Uhr ist jiddische Poesie zu Gast im Haus für Poesie: David Omar Cohen, Daniel Kahn, Ella Ponizovsky Bergelson und Beruriah Wiegand werden lesen, miteinder sprechen, performen und Musik spielen.

Adania Shibli stellt am 18.4. ihren Roman »Eine Nebensache« im Literarischen Colloquium Berlin vor. Moderiert wird die Veranstaltung vom niederländischen Autor Arnon Grünberg. Das Gespräch findet auf Englisch statt.

Am 25.4. liest Marica Bodrožić aus ihrem autobiografischen, poetischen und philosophischen Buch »Mystische Fauna« in der schönen Buchhandlung Die Insel in der Greifswalder Straße.

Last but not least: Die von der Berliner Literaturkonferenz in Kooperation mit RBB Kultur zum Projekt Literaturstadt Berlin organisierte Abendveranstaltung »Literaturstadt Berlin: Literatur als Imageträger und Wirtschaftsfaktor« findet am 30.4. ab 18 Uhr in der Lettrétage statt. Anwesend sind Michael Biel, Johanna Hahn, Lavinia Frey, Moritz Malsch und Annette Wostrak. Die Moderation übernimmt Anne-Dore Krohn.

Sehen wir uns dort?

Giulia Silvestri, Jahrgang 1988, wuchs in der Toskana (Italien) auf, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Pisa und Editionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2012 lebt sie in Berlin. Sie ist jahrelang als Buchhändlerin in der Buchhandlung Dante Connection tätig gewesen und arbeitet seit 2023 beim Verlag Matthes & Seitz Berlin in den Bereichen Presse und Veranstaltungsorganisation. Für das Literaturhaus Lettrétage ist sie im Rahmen des Projekts “schreiben & lebenPLUS“ seit 2018 für den Berliner Literaturkalender zuständig.