Ein Projekt der Initiator*innen der Berliner Literaturkonferenz
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#BerlinistKultur: Aktionsbündnis der Berliner Kulturinstitutionen gegen die geplanten Kürzungen

erstellt am Oktober 29, 2024 , literaturstadt Berlin

Kultur ist das Herz der Stadt Berlin und als einer ihrer wichtigsten Standortfaktoren von unschätzbarer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung für die Zukunft der Stadt. Berlins kulturelle Vielfalt sichert nicht nur gesellschaftlichen Zusammenhalt und Lebensqualität, sondern schafft auch internationale Strahlkraft: mehr als 50 % der Tourist*innen kommen wegen des einzigartigen Kunst- und Kulturangebots nach Berlin. Kultur ermöglicht vielfältige Räume des sozialen Miteinanders, der Begegnung und des Dialogs. Ob auf der Bühne, in den Galerien und Projekträumen, auf der Straße oder in den Clubs: Die Vielfalt macht Berlin lebendig und weltoffen, zu einer Stadt mit Kulturorten für all ihre Communitys, zu einem Magneten für die internationale Kulturszene und zu einem unverwechselbaren Lebensort.

Doch die kulturelle Vielfalt Berlins ist in akuter Gefahr: Am 19. September 2024 hat der Finanzsenator den Kulturakteur*innen Berlins die Haushaltsnotlage des Landes Berlin erläutert und ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro oder mehr für 2025 und 2026 in den Raum gestellt. Einrichtungen und Verbände der Kultur wurden aufgefordert, Sparmaßnahmen im Rahmen von bis zu 10 % des bisherigen Etats vorzuschlagen. Der Kulturetat ist mit nur 2,1 % vom Berliner Gesamthaushalt der kleinste Etat, seine Kürzung um jährlich bis zu 140 Mio. € hätte aber gravierende Folgen und käme einem Kahlschlag für die Kultur in Berlin gleich. Der Landesverband Berlin des Deutschen Bühnenvereins hat deshalb zu einer Petition gegen die geplanten Kürzungen aufgerufen, deren bereits über 80.000 Unterzeichner*innen Sie sich hier anschließen können.

Um gegen die geplanten Einsparungen im Kulturbereich zu protestieren, hat sich außerdem ein breites Aktionsbündnis unterschiedlichster Berliner Kulturinstitutionen zusammengefunden. Der gemeinsame Aktionstag am 16. Oktober, als in den verschiedenen Institutionen Vorstellungen unterbrochen, Schlosseingänge abgesperrt, Skulpturen verpackt, Sprechchöre skandiert, Regale ausgeräumt, Ateliers versperrt, Politiker*innen angesungen, Ansprachen an das Publikum gehalten und ganze Theater per Flatterband gesperrt wurden, bildete den Auftakt für eine breite Kampagne unter dem Motto #BerlinistKultur. Bis zur nächsten Haushaltssitzung im Berliner Abgeordnetenhaus am 13. November wird dabei zu zahlreichen Protestaktionen online und offline aufgerufen. So ist für den 13. November selbst beispielsweise von 10 bis 13 Uhr eine Demo vor dem Berliner Abgeordnetenhaus geplant, bei der den Abgeordneten die Vielfalt der Berliner Kulturszene noch einmal vor Augen geführt werden soll, bevor sie in ihre Haushaltssitzung gehen.

Wer über die geplanten Aktionen informiert werden möchte, kann den Newsletter des Aktionsbündnisses abonnieren und dem Bündnis auf Instagram oder Facebook folgen.

Wer eine eigene Protestaktion geplant hat, kann sie bei #BerlinistKultur melden, damit auch auf den Kanälen des Aktionsbündnisses darauf hingewiesen werden kann.

Plakat von #BerlinistKultur an einer Häuserwand
(c) Magda Birkmann

https://www.berlinistkultur.de/